Weißer Hautkrebs – Arten, Symptome und Behandlung

Was ist weißer Hautkrebs?

Weißer Hautkrebs ist die weltweit häufigste Krebsart und macht etwa 80% aller Hautkrebsfälle aus. Wenn bei dir oder einem Angehörigen gerade ein weisser Hautkrebs, auch Basalzellkarzinom (BCC) genannt, diagnostiziert wurde, hilft dir unsere Übersicht, die Krankheit zu deuten und eine sachkundige Wahl der Behandlung zu treffen.

Häufigkeit des weissen Hautkrebs

Jedes Jahr werden weltweit über 1 Mio. Menschen mit weissem Hautkrebs (Basalzellkarzinom, BCC) diagnostiziert. Ursprünglich vor allem bei Menschen mittleren oder fortgeschrittenen Alters zu beobachten, wird sie heute in jungen Jahren entdeckt. Die Inzidenz von BCC nimmt zu und wird von einigen Experten als „Epidemie“ bezeichnet.

Risikofaktoren von weissem Hautkrebs

Besonders Weiße, die blaue Augen, einen hellen Teint und rote, blonde oder hellbraune Haare haben (keltische Abstammung), haben das höchste Risiko für BCC. Weißer Hautkrebs (BCC) bei Afroamerikanern, Asiaten und Hispanoamerikanern ist nur selten vorzufinden. Im Vergleich zu den Weißen haben Afroamerikaner ein geringeres Risiko für BCC an sonnenexponierten Stellen, aber die gleiche Häufigkeit von BCC auf der bedeckten Haut. Es existieren noch viele andere Risikofaktoren.

Ursachen von weissem Hautkrebs

Eine übermäßige Exposition gegenüber ultraviolettem Licht von der Sonne oder den Sonnenstudios verursacht 80% der weissen Hautkrebs-Fälle. Weisser Hautkrebs ist allerdings weniger mit der Sonneneinstrahlung verknüpft als z.B. das Plattenepithelkarzinom und kann in Zonen auftreten, die überhaupt nicht der Sonne ausgesetzt sind, wie zum Beispiel deiner Kopfhaut. Menschen, die in äquatornächsten Staaten oder mit einer Vorgeschichte von Sonnenbränden im Kindesalter aufwachsen, können sehen, wie sich weisser Hautkrebs im Alter von etwa 20 Jahren bildet. Die Inkubationszeit beträgt im Normalfall 10 bis 20 Jahre.

Erscheinungsbild des weissen Hautkrebs

Ein weisser Hautkrebs wird von Ärzten oft als perlige Papille bezeichnet – „perlig“ bedeutet, dass er einen leichten Glanz hat, im Unterschied zu gutartigen (nicht krebsartigen) Läsionen, die braun und schuppig sind. Die Papille bedeutet, dass er auf der Hautoberfläche aufliegt. Erweiterte Blutgefäße können in einem sogenannten telangiektatischen Zustand überlagern. Bilder von weißem Hautkrebs zeigen, dass BCC-Läsionen eine Vielzahl von Erscheinungsformen annehmen können, so dass eine Biopsie der einzige Schritt ist, um eine endgültige Diagnose zu stellen.

Arten von weißem Hautkrebs

• Nodular (Knötchenförmig): Ungefähr 60% der BCCs sind knotenförmig. Sie beginnen als flache, gut definierte Hautveränderungen, werden dann oft zu kleinen Unebenheiten, die schließlich in der Mitte zusammenbrechen und einen erhöhten Rand bilden. Die meisten knötchenförmigen BCCs befinden sich im Gesicht und können verunstaltend sein, wenn die Behandlung nicht umgehend erfolgt.
• Pigmentiert: Pigmentierter weisser Hautkrebs ähnelt dem nodulären Typ, kann aber braune oder schwarze Flecken aufweisen, was ihn mit bestimmten Arten von Melanomen zu verwechseln sein könnte.
• Fibrosierung oder Verödung: Dieser weisse Hautkrebs sind meist im Gesicht zu finden und sehen Narben sehr ähnlich. Sie sind in der Regel hart, am Rand nicht gut definiert, flach oder leicht gedrungen, gelblich, und die Oberfläche neigt dazu, glatt und glänzend auszusehen.
• Oberflächlich: Dieser Typ umfasst etwa 15% des weißen Hautkrebs. Diese erstrecken sich nach außen von einem roten, gut definierten, schuppigen Fleck, der am häufigsten am Oberkörper und an den Gliedmaßen zu finden ist. Sie werden oft mit Psoriasis oder Ekzemen verwechselt.
• Das prämaligne Fibroepitheliom von Pinkus: Dies ist eine seltene Form von weissem Hautkrebs. Es ist in der Regel ein glattes, erhöhtes, kleines Knötchen auf dem Rücken, den Extremitäten, der Leiste oder der Fußsohle. Da es sich hierbei nicht um sonnenexponierte Bereiche handelt, ist diese Krankheit wahrscheinlich nicht mit der Sonne verbunden.

Diagnose von weissem Hautkrebs

Eine Gewebeentnahme ist eine Entfernung von Hautgewebe. Diese wird unter dem Mikroskop zu Diagnosezwecken untersucht. Die genaue Art der Biopsie hängt davon ab, wie tief die entstandene Läsion in die Haut eingedrungen ist:

• Rasurbiopsie verwendet eine dünne chirurgische Klinge, um die oberen Hautschichten abzuschaben. Dies ist die häufigste Methode zur Diagnose von weissem Hautkrebs.
• Biopsie der Stanze verwendet ein rundes, plätzchenförmiges Werkzeug. Es wird verwendet, um eine tiefer liegende Hautprobe zu entnehmen.

Behandlung von weissem Hautkrebs

Die Behandlung hängt von der Art, dem Ausmaß und der Lage der Läsion ab. Obwohl sich weisser Hautkrebs nicht in der Regel auf entfernte Organe ausbreitet (Metastasierung), können die Läsionen schließlich zu einer Verunstaltung führen. Die Hautzellen sollten so schnell wie möglich entfernt werden. Die Behandlung, die erforderlich ist, um sie zu entfernen, ist viel einfacher und weniger geeignet, um erhebliche Narbenbildung zu verursachen, wenn sie winzig sind. Zu den gängigen Methoden zur Behandlung von weissem Hautkrebs gehören:

• Kürettage und Elektrosikkation
• Chirurgische Entfernung
• Mikrochirurgie (Mohs-Chirurgie), insbesondere wenn sich die Läsion im Gesicht befindet, wiederkehrend ist, einen Durchmesser von mehr als 2 cm hat oder der sklerotische Typ ist.
• Topische Cremes für die Behandlung von oberflächlichen BCCs, die nicht im Gesicht liegen. Studien haben gezeigt, dass sie auch gegen nodulären weissen Hautkrebs wirksam sein können.

Wenn weisser Hautkrebs unbehandelt bleibt, können die Läsionen bis zu einem Durchmesser von mehreren Zentimetern heranwachsen. Schließlich werden sie zu Geschwüren (Durchbruch durch die Haut) oder Schäden am umgebenden Gewebe oder Knochen. -Es wurden Fälle gemeldet, in denen Menschen ein Auge, eine Nase oder ein Ohr aufgrund von unbehandeltem weissem Hautkrebs verloren haben- Weisser Hautkrebs sollte schnell entfernt werden, insbesondere wenn sie im Gesicht auftreten. Leider hat ein Mensch mit einer Vorgeschichte von weissem Hautkrebs ein etwa 40% höhere Wahrscheinlichkeit, einen zweiten Hautkrebs zu entwickeln als jemand ohne Vorgeschichte.
Das Krebsgeschwür der Basalzellen (weisser Hautkrebs) ist das häufigste – aber auch eines der heilbarsten – aller Krebsarten. Bitte wende dich umgehend an deinen Arzt, wenn du bei deinen regelmäßigen Eigenuntersuchungen deiner Haut ungewöhnliche Läsionen entdeckst.