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Wadenkrämpfe, die dich aus dem Schlaf reissen
Mitten im Schlaf lässt dich ein Wadenkrampf nachts aufwachen und vor Schmerz schreien! Was verursacht Bein- oder Wadenkrämpfe in der Nacht? Erfahre mehr über diese schmerzhaften Muskelkontraktionen, über die häufigsten Begleiterscheinungen und über die möglichen Ursachen.
Was ist ein Wadenkrampf?
Ein Wadenkrampf ist definiert als ein stark schmerzhaftes Gefühl in deinem Bein oder Fuß, das mit einer plötzlichen, unwillkürlichen Muskelkontraktion verbunden ist. Durch diese Kontraktion fühlt sich dein betroffener Muskel hart oder angespannt an. Wenn sie in deinem Fuß auftritt, kann sie dazu führen, dass sich deine Zehen krümmen oder unfreiwillig ausdehnen.
Diese Krämpfe können abrupt beginnen, ohne dass ein deutlicher Auslöser vorliegt, oder von einem weniger schmerzhaften Warnsignal begleitet werden und sogar spontan zurückgehen. Die meisten Beinkrämpfe dauern einige Sekunden, bis die Intensität nachlässt. Im schlimmsten Fall, wenn auch seltener, können Beinkrämpfe mehrere Minuten andauern.
Beinkrämpfe können deine Wade oder kleine Muskeln in deinem Fuß betreffen. Seltener können diese Krämpfe sogar die Kniesehnen Muskulatur an der Rückseite deines Oberschenkels betreffen.
Wadenkrämpfe können im Wachzustand oder nachts während du schläfst auftreten und dich sogar wecken. Dies kann immer wieder auftreten und kann mehrere Stunden anhalten. Wadenkrämpfe dich schlaflos machen, wenn sie nachts auftreten.
Muskeltests während eines Beinkrampfes zeigen ein spontanes Entladen von vorderen Hornzellen, die deine Muskelaktivität koordinieren, gefolgt von Entladungen innerhalb von Gruppen von Muskelzellen mit einer Rate von bis zu 300x/Sek. (Deutlich mehr als bei freiwilligen Muskelkontraktionen) Deine daraus resultierenden Schmerzen können durch lokale Metaboliten Störungen oder durch lokale Ischämie entstehen. Beinkrämpfe im Schlaf scheinen keine spezifischen identifizierten Schlafstörungen vorauszugehen.
Wie häufig treten Wadenkrämpfe auf?
Wadenkrämpfe sind sehr häufig verbreitet, auch nachts können sie auftreten. Fast jeder Erwachsene ab 50 Jahren hat einen mindestens einmal erlebt. Tatsächlich steigt die Mehrheit mit zunehmendem Alter. Nur 7% der Kinder oder Jugendlichen erlitten Wadenkrämpfe, und es ist bei jüngeren Kindern praktisch unbekannt. Im Gegensatz dazu tritt sie zumindest gelegentlich bei einem von drei Erwachsenen im Alter von 60 Jahren (6% nachts) und bei einem von zwei Erwachsenen über 80 Jahren auf.
Schwangere Frauen scheinen auch ein höheres Risiko für Wadenkrämpfe zu haben. Etwa 40% der schwangeren Frauen haben Krämpfe im Bein und die Geburt löst oft das Wiederauftreten aus.
Mögliche Ursachen der Wadenkrämpfe, die nachts auftreten
Wadenkrämpfe können weniger als 1x im Jahr auftreten, aber wenn sie auftreten, erscheinen sie auch meistens nachts. Deswegen solltest du die Ursache dafür kennen.
Erstens ist es wichtig, die Wadenkrämpfe von anderen ähnlichen Erkrankungen zu unterscheiden. Das Restless Leg Syndrom kann zu Unannehmlichkeiten in deinen Beinen führen. Wie der Drang, dich zu bewegen, wenn du dich nachts hinlegst, um einzuschlafen. Diese Symptome werden durch Bewegung gelindert und sind – was besonders wichtig ist – nicht mit Muskelkontraktion oder -straffung verbunden. Periodische Bewegungen deiner Gliedmaßen während du schläfst sind wiederholte Biegebewegungen, meist an deinem Sprunggelenk oder Knie, die während deines Schlafes auftreten und nicht mit Schmerzen verbunden sind. Dystonien zeichnen sich durch die gleichzeitige Kontraktion widersprüchlicher Muskelgruppen wie Bizeps und Trizeps im Arm aus, die spontan und gleichzeitig wirken.
Es ist möglich, dass Wadenkrämpfe aus vielen verschiedenen Gründen auftreten: Die Ursache bleibt dennoch weitgehend unbekannt. Viele Menschen haben Wadenkrämpfe. Einige der vorherrschenden Faktoren könnten die Folgenden sein:
- Diabetes
- Amyotrophe Lateralsklerose (ALS- oder Lou-Gehrig-Krankheit)
- Krämpfe Faszikulationssyndrom
- Periphere Gefäßerkrankungen
- Niedriger Kaliumspiegel (Hypokaliämie)
- Kalziumarmut (Hypokalzämie)
- Magnesiumarmut (Hypomagnesiämie)
- Längeres Stehen bei der Arbeit
- Dehydrierung
- Sonstige Flüssigkeits-/Elektrolytstörungen
- Bewegungseinschränkung oder Mobilität
- Hormonelle Störungen
- Neuromuskuläre Erkrankungen
- Leberzirrhose
- Dialyse
Darüber hinaus gibt es bestimmte Medikamente, die zum Risiko beitragen können, dass du nachts Wadenkrämpfe entwickelst. Dazu gehören :
- Orale Verhütungsmittel
- intravenöse Eisen Sucrose
- Teriparatid
- Raloxifen
- Diuretika
- Lang wirksame Beta-Agonisten
- Statine
Wenn du Bedenken hast, was deine Medikamente betrifft, dann sprich mit deinem Arzt ausführlich darüber.
Wadenkrämpfe können sehr schmerzhaft sein und wenn sie nachts und anhaltend auftreten, solltest du dich dringend untersuchen lassen. Es ist möglich, dass eine ausführliche Anamnese und einige Bluttests hilfreich sein könnten, potenzielle Ursachen zu erkennen und dir helfen, ohne schmerzhafte Unterbrechungen durch Wadenkrämpfe nachts besser schlafen zu können.