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Verbrannt?
Ob du dich die Hand an einem Blech mit Keksen verbrennst, zu viel Zeit in der Sonne verbringst oder heißen Kaffee auf den Schoß verschüttest – Verbrennungen sind sicherlich nicht angenehm. Leider sind Verbrennungen eine der häufigsten Haushaltsverletzungen.
Verbrennungen werden nach ihrem Schweregrad kategorisiert. Eine Verbrennung ersten Grades gilt als die am wenigsten schwere, da sie nur die äußere Hautschicht betrifft. Sie verursacht in der Regel nur leichte Schmerzen, Rötungen und Schwellungen. Verbrennungen zweiten Grades betreffen tiefere Hautschichten und verursachen Blasen und weiße, nasse und glänzende Haut. Verbrennungen dritten Grades betreffen Schäden an allen Hautschichten, während Verbrennungen vierten Grades die Gelenke und Knochen betreffen können. Verbrennungen dritten und vierten Grades gelten als medizinische Notfälle und sollten nur in einem Krankenhaus behandelt werden.
Wenn du mehr über Verbrennungen im Allgemeinen lesen möchtest, schau hier vorbei!
Du kannst die meisten Verbrennungen ersten Grades und Verbrennungen zweiten Grades mit einem Durchmesser von weniger als 7 cm zu Hause behandeln. Lies weiter, um zu erfahren, welche Mittel zur Heilung deiner Haut am besten geeignet sind und auch, welche Mittel vermieden werden sollten.
Hausmittel gegen Verbrennungen
Leichte Verbrennungen dauern in der Regel etwa ein bis zwei Wochen, um vollständig zu heilen und verursachen normalerweise keine Narbenbildung. Das Ziel der Verbrennungsbehandlung ist es, Schmerzen zu lindern, Infektionen zu verhindern und die Haut schneller zu heilen.
1. Kaltwasser
Die erste Sache, die du tun solltest, wenn du eine kleine Verbrennung hast, ist, kühles (nicht kaltes) Wasser über dem Brandbereich für ungefähr 20 Minuten laufen zu lassen. Wasche dann die verbrannte Stelle mit milder Seife und Wasser.
2. Kühle Kompressen
Eine kühle Kompresse oder ein sauberes, feuchtes Tuch, das über den Brandbereich gelegt wird, hilft, Schmerzen und Schwellungen zu lindern. Du kannst die Kompresse in 5- bis 15-minütigen Abständen anwenden. Versuche, keine übermäßig kalten Kompressen zu verwenden, da diese die Verbrennung stärker reizen können.
3. Antibiotische Salben
Antibiotische Salben und Cremes helfen, Infektionen zu verhindern. Trage eine antibakterielle Salbe wie Bacitracin oder Neosporin auf deine Verbrennung auf und bedecke sie mit Frischhaltefolie oder einem sterilen, nicht flockigen Verband oder Tuch.
4. Aloe Vera
Studien zeigen, dass Aloe Vera bei Verbrennungen ersten bis zweiten Grades wirksam ist. Aloe ist entzündungshemmend, fördert die Durchblutung und hemmt das Wachstum von Bakterien.
Trage eine Schicht reines Aloe Vera Gel aus dem Blatt einer Aloe Vera Pflanze direkt auf die betroffene Stelle auf. Wenn du Aloe Vera in einem Geschäft kaufst, stelle sicher, dass das Produkt einen hohen Anteil an Aloe Vera enthält und vermeide Produkte mit Zusatzstoffen, insbesondere Farbstoffe und Parfüms.
5. Honig
Honig wurde gerade noch süßer. Abgesehen von seinem köstlichen Geschmack kann Honig bei topischer Anwendung helfen, eine leichte Verbrennung zu heilen. Honig ist ein entzündungshemmendes und natürlich antibakterielles und antimykotisches Mittel.
Lies hier, um 9 Verwendungen für Honig zu erfahren, die du bestimmt noch nicht kanntest!
6. Reduzierung der Sonneneinstrahlung
Tu dein Bestes, um zu vermeiden, dass die Verbrennung direktem Sonnenlicht ausgesetzt wird. Die verbrannte Haut ist sehr sonnenempfindlich. Halte sie mit Kleidung bedeckt.
7. Lass die Blasen nicht platzen
So verlockend es auch sein mag, lass deine Blasen in Ruhe. Das Platzen einer Blase selbst kann zu einer Infektion führen. Wenn du dich Sorgen um Blasen machst, die sich durch deine Verbrennung gebildet haben, wende dich an einen Arzt.
8. Nimm ein rezeptfreies Schmerzmittel ein
Wenn du Schmerzen hast, nimm ein Schmerzmittel wie Ibuprofen (Motrin, Advil) oder Naproxen (Aleve). Achte darauf, dass du das Etikett für die richtige Dosierung liest.
Vermeide diese Hausmittel lieber!
Bizarre Hausmittel und Geschichten von alten Frauen zur Behandlung von Verbrennungen sind weit verbreitet, aber nicht alles, was deine Großmutter dir sagt, ist gut für dich. Die folgenden allgemeinen Hausmittel gegen Verbrennungen sollten vermieden werden:
1. Butter
Verwende keine Butter bei einer Verbrennung. Es gibt wenig bis gar keinen Beweis für die Wirksamkeit von Butter als Verbrennungsmittel. Darüber hinaus kann es deine Verbrennung sogar noch verstärken. Butter speichert Wärme und kann auch schädliche Bakterien beherbergen, die die verbrannte Haut infizieren können. Spar dir deine Butter für dein Brot auf.
2. Öle
Entgegen der landläufigen Meinung heilt Kokosöl nicht alles. Aus dem gleichen Grund, warum du keine Butter auf deine Verbrennungen auftragen solltest: Öle, wie Kokosöl, Olivenöl und Speiseöle, halten die Hitze fest und können sogar dazu führen, dass die Haut weiter verbrennt.
Lavendelöl soll bei der Heilung von Verbrennungen helfen, aber es gibt wenig veröffentlichte Beweise für diese Behauptung. Studien an Ratten zum Beispiel haben keinen Nutzen gezeigt, wenn man Lavendelöl zur Heilung einer Verbrennung verwendet.
3. Eiweiß
Ein weiteres Volksmärchen, ungekochtes Eiweiß, birgt das Risiko einer bakteriellen Infektion und sollte nicht auf eine Verbrennung gelegt werden. Auch Eier können eine allergische Reaktion auslösen.
4. Zahnpasta
Trage niemals Zahnpasta auf eine Verbrennung auf. Dies ist eine weitere Volkserzählung ohne Beweise dafür. Zahnpasta könnte die Verbrennung reizen und ein günstigeres Umfeld für Infektionen schaffen. Zahnpasta ist nicht steril.
5. Eis
Eis und sehr kaltes Wasser können deine Verbrennungszone sogar noch mehr reizen. Eis kann bei unsachgemäßer Verwendung sogar eine kalte Verbrennung verursachen.
Wann du einen Arzt sehen solltest
Es ist wichtig zu erkennen, wann eine Verbrennung zu Hause behandelt werden kann und wann du einen Arzt aufsuchen musst. Du solltest einen Arzt aufsuchen, wenn:
- eine Verbrennung ein weites Gebiet mit einem Durchmesser von mehr als 7 cm betrifft.
- die Verbrennung Gesicht, Hände, Gesäß oder Leistenbereich umfasst.
- die Wunde schmerzhaft wird oder stinkt.
- du eine hohe Temperatur entwickelst.
- du denkst, du hast eine Verbrennung dritten Grades.
- deine letzte Tetanusspritze vor mehr als 5 Jahren war.
Verbrennungen dritten Grades sollten niemals zu Hause behandelt werden. Sie bergen das Risiko schwerer Komplikationen wie Infektionen, Blutverlust und Schock. Eine Verbrennung dritten Grades, die oft als „Vollverbrennung“ bezeichnet wird, erreicht das darunterliegende Gewebe und kann sogar die Nerven schädigen.
Zu den Symptomen einer Verbrennung dritten Grades gehören:
- wachsartige, weiß gefärbte Haut
- dunkelbraune Farbe
- erhabene und ledrigere Textur
Verbrennungen durch einen Stromschlag sind auch für die Heimbehandlung zu riskant. Diese Verbrennungen erreichen oft Schichten unter der Haut und können sogar zu Schäden am inneren Gewebe führen. Die inneren Schäden können größer sein, als du erwartest. Riskiere nichts. Ruf sofort den Notruf an.