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Was ist Proteinurie?
Menschen mit Proteinurie haben Urin, der eine abnormale Menge an Protein enthält. Die Erkrankung ist oft ein Zeichen von Nierenerkrankungen.
Gesunde Nieren lassen nicht zu, dass eine signifikante Menge an Protein durch ihre Filter gelangt. Aber durch Nierenerkrankungen geschädigte Filter können Proteine wie Albumin aus dem Blut in den Urin gelangen lassen.
Ursachen von zu viel Eiweiß im Urin
Proteinurie kann auch eine Folge der Überproduktion von Proteinen durch den Körper sein.
Nierenerkrankungen haben oft keine frühen Symptome. Eines der ersten Anzeichen kann eine Proteinurie sein, die durch einen Urintest entdeckt wird, der während einer routinemäßigen körperlichen Untersuchung durchgeführt wird. Bluttests werden dann durchgeführt, um zu sehen, wie gut die Nieren funktionieren.
Risikofaktoren für Proteinurie
Die beiden häufigsten Risikofaktoren für eine Proteinurie sind:
- Diabetes
- Bluthochdruck (Hypertonie)
Sowohl Diabetes als auch Bluthochdruck können zu Schäden an den Nieren führen, was zu einer Proteinurie führt.
Andere Arten von Nierenerkrankungen, die nichts mit Diabetes oder Bluthochdruck zu tun haben, können ebenfalls dazu führen, dass Protein in den Urin gelangt. Beispiele für andere Ursachen sind:
- Medikamente
- Trauma
- Toxins
- Infektionen
- Störungen des Immunsystems
Eine erhöhte Produktion von Proteinen im Körper kann zu einer Proteinurie führen. Beispiele sind das Multiple Myelom und die Amyloidose.
Weitere Risikofaktoren sind:
- Übergewicht
- Alter über 65
- Familiengeschichte der Nierenerkrankung
- Präeklampsie (Bluthochdruck und Proteinurie in der Schwangerschaft)
- Rasse und ethnische Zugehörigkeit: Afroamerikaner, Indianer, Hispanoamerikaner und Pazifikinsulaner haben eher als Weiße Bluthochdruck und entwickeln Nierenerkrankungen und Proteinurie.
Einige Menschen entwickeln im Stehen mehr Protein in den Urin als im Liegen. Das ist bekannt als orthostatische Proteinurie.
Behandlung von zu viel Eiweiß im Urin
Proteinurie ist keine spezifische Krankheit. Die Behandlung hängt also davon ab, die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren und zu behandeln. Wenn diese Ursache eine Nierenerkrankung ist, ist eine angemessene medizinische Behandlung unerlässlich.
Unbehandelte chronische Nierenerkrankungen können zu Nierenversagen führen.
Bei einer milden oder vorübergehenden Proteinurie kann keine Behandlung erforderlich sein.
Manchmal werden Medikamente verschrieben, insbesondere bei Menschen mit Diabetes und/oder Bluthochdruck. Diese können von zwei Medikamentenklassen stammen:
- ACE-Hemmer (Angiotensin-konvertierende Enzymhemmer)
- ARBs (Angiotensin-Rezeptorblocker)
Die richtige Behandlung – insbesondere bei Patienten mit chronischen Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck – ist unerlässlich, um den fortschreitenden Nierenschaden zu verhindern, der die Proteinurie verursacht.