Diabetes Behandlung

Was ist bei einer Diabetes Behandlung zu beachten?

Diabetes ist eine chronische Erkrankung, bei der der Körper kein Insulin produziert oder effektiv einsetzt. Es ist für die meisten Menschen nicht heilbar. Die Behandlung von Diabetes umfasst Medikamente, Anpassungen der Lebensgewohnheiten und die Therapie bei verschiedenen Komplikationen.

Das Hauptziel der Behandlung von Diabetes ist es, den Blutzucker wieder auf einen bestimmten Grenzwert zu bringen, das Risiko von Komplikationen zu verringern und gleichzeitig einem Menschen mit Diabetes zu helfen, seine normale Aktivität zu verrichten.

In diesem Artikel betrachten wir die Behandlungen für Typ 1 und 2 Diabetes, sowie die Bedeutung von Insulin.

Menschen können einige Fälle von Diabetes Typ 2 mit Lebensstiländerungen bewältigen, so dass wir auch die Schritte untersuchen, die eine Person zu Beginn von Diabetes unternehmen kann, um sein Fortschreiten umzukehren.

Medikamente bei Diabetes Behandlung

Das Hauptmedikament zur Behandlung von Diabetes Typ 1 ist Insulin.

Insulin

Wer an Diabetes Typ 1 leidet, muss Insulin zu sich nehmen, da die Bauchspeicheldrüse eines Menschen mit Typ 1 das Hormon nicht produziert. Ergänzendes Insulin hilft den Zellen im Körper, Glukose aufzunehmen und Energie zu verbrauchen.

Eine Person mit Diabetes Typ 1 muss an verschiedenen Tageszeiten Insulin erhalten. Einige Mengen an Insulin werden vor oder nach einer Mahlzeit verabreicht. Bei Diabetes Typ 2 ist Insulin nicht immer nötig.

Dein behandelnder Arzt kann jedoch empfehlen, es zu einer bestimmten Zeit zu verabreichen, z.B. während der Schwangerschaft oder während einem längeren Krankenhausaufenthalt.

Die Selbstkontrolle kann dir bei der Entscheidung helfen, wann du Insulin zu dir nimmst.

Insulin hat mehrere verschiedene Verabreichungsformen. Zu den gebräuchlichsten Methoden gehören die folgenden:

Insulinpumpe: Kleine, kontinuierliche Dosen von Insulin werden über den Tag verteilt abgegeben

Nadel und Spritze: Du ziehst Insulin aus deiner Flasche und verabreichst einen Schuss. Die effektivste Stelle ist auf deinem Bauch, aber du kannst auch einen Schuss in deinen Oberarm, dein Gesäß oder deinen Oberschenkel setzen.

Einige Menschen benötigen mehrere Spritzen, um ihren Blutzuckerspiegel wieder auf ein ideales Niveau zu bringen. Andere benötigen möglicherweise nur einen einzigen Schuss.

Insulin Pen: Einige Insulin-Pens sind zum Einmalgebrauch geeignet, während andere Platz für eine austauschbare Insulin-Patrone bieten. Sie sind teurer als Nadeln, aber einfacher zu bedienen und ähneln einem Stift mit einer Nadel anstelle einer Feder.

In selteneren Fällen kannst du die folgenden Methoden zur Verabreichung von Insulin verwenden:

Inhalator: Einige Insulinarten können als Pulver aus einem Inhalationsgerät eingeatmet werden. Inhaliertes Insulin kann das Blut schneller erreichen als andere Typen. Es ist jedoch nur für Erwachsene mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 tauglich.

Strahlinjektor: Bei dieser Methode wird anstelle einer Nadelinjektion ein feines Hochdruckspray in die Haut gesprüht.

Port-Einspritzung: Durch einen kurzen Schlauch, den du für Insulin brauchst, kannst du ihn direkt unter deiner Haut einführen. Dann spritzt du mit einem Stift oder einer Nadel und Spritze Insulin in den Port und setzt alle paar Tage einen neuen ein. Eine kleine Injektionsöffnung kommt auf die Haut und du musst sie jeden Tag mit einer Nadel durchdringen.

Medikamente gegen Diabetes Typ 2

Eine Person mit Diabetes Typ 1 wird grundsätzlich Insulin benötigen.

Neben Maßnahmen zur Lebensweise, wie einer ausgewogenen, zuckerarmen Ernährung und regelmäßiger Bewegung, kann es sein, dass eine Person mit Diabetes Typ 2 den Blutzucker auf andere Weise steuern müsste.

Metformin ist ein wichtiges Medikament für Typ 2, das Menschen in Pillenform oder als Flüssigkeit einnehmen. Es hilft, den Blutzuckerspiegel zu senken und das Insulin effektiver zu machen, sowie die Gewichtsabnahme zu unterstützen, was auch die Auswirkungen von Diabetes reduzieren kann.

Andere orale Medikamente können auch helfen, deinen Blutzuckerspiegel, wenn du an Diabetes Typ 2 leidest, zu senken, wie zum Beispiel:

• Alpha-Glukosidase-Hemmer wie Acarbose und Miglitol, die den Abbau von Stärke in Glukose nach einer Mahlzeit verlangsamen und den Anstieg des Blutzuckerspiegels drosseln.
• Biguanide, einschließlich Metformin, die deine Glukoseproduktion in deiner Leber reduzieren und dein Muskelgewebe empfindlicher auf Insulin reagieren lassen. Dadurch wird die Aufnahme von Glukose verbessert.
• Gallensäurebinder, die Cholesterin und Blutzucker senken und für Menschen mit Leberproblemen unbedenklich sind, da sie nicht in den Blutkreislauf gelangen.
• DPP-4-Hemmer wie Alogliptin, Linagliptin und Saxagliptin, die helfen, die Bindung von Glukose an das Blut zu verbessern, ohne einen niedrigen Blutzucker zu verursachen.
• Meglitinide, wie Nateglinid und Repaglinid, die die Freisetzung von Insulin stimulieren, dir aber zu niedrigem Blutzucker führen können.
• SGLT2-Hemmer, wie Canagliflozin und Dapagliflozin, die helfen, die Resorption von Glukose in deinen Nieren zu blockieren, was dazu führt, dass Zucker den Körper durch den Urin verlässt.
• Sulfonylharnstoffe, einschließlich Glimepirid, Glipizid und Chlorpropamid, die die Freisetzung von Insulin in deiner Bauchspeicheldrüse stimulieren.
• Thiazolidindione oder TZDs, wie Rosiglitazon und Pioglitazon, die die Funktion des Insulins in Fett und Muskel verbessern und die Glukoseproduktion in der Leber verlangsamen.
• Glucagon-like Peptid 1 (GLP-1) – einschließlich Albiglutid, Dulaglutid, Exenatid, Liraglutid, Lixisenatid und Semaglutid – können bei der Gewichtsabnahme und einigen kardiovaskulären Vorfällen helfen.

Einige Medikamente senken deinen Blutzucker übermäßig und verursachen Hypoglykämie oder niedrigen Blutzucker, wenn du sie außerhalb der Mahlzeiten einnimmst. Sprich mit einem Arzt und bewerte das Risiko dieser und anderer Nebenwirkungen, wenn du ein Rezept bekommst.

Wenn die Einnahme eines einzigen Medikaments nicht die gewünschte Wirkung auf deinen Blutzuckerspiegel hat, kann dir dein Arzt eine Kombination dieser Medikamente verschreiben. Nicht alle diese Medikamente interagieren miteinander, da sie die verschiedenen Funktionen im Körper beeinträchtigen.

Bestimmte Medikamente bedürfen einer Injektion, wie z.B. GLP-1, die die Glukoseproduktion deiner Leber reduzieren und deine Insulinproduktion erhöhen.

Du müsstest auch Amylin-Analogon spritzen, das dein Arzt dir verschreiben kann. Dies verzögert deine Verdauung und reguliert deinen Blutzuckerspiegel nach dem Essen.

Weniger verbreitete Diabetes Behandlungen

Einige neuere und neuere experimentellere Behandlungen haben einen positiven Effekt auf den Blutzuckerspiegel und Diabetes demonstriert..

Bariatrische Chirurgie: Auch bekannt als Gewichtsverlustoperation, kann dies Menschen mit Fettleibigkeit und Diabetes Typ 2 helfen, wieder einen normalen Blutzuckerspiegel zu erlangen.

Forschungsergebnisse deuten auch darauf hin, dass diese Art der Operation Menschen mit Diabetes Typ 1 bei der Blutzuckereinstellung unter Umständen unterstützen könnte.

Künstliche Bauchspeicheldrüse: Eine künstliche Bauchspeicheldrüse, das so genannte hybride Kreislaufsystem, ersetzt die Glukosekontrolle und Insulininjektionen, misst den Blutzuckerspiegel alle fünf Minuten und verabreicht automatisch die entsprechenden Mengen an Insulin und Glucagon.

Eine Ferndiagnose durch Ärzte und Eltern ist ebenfalls möglich, um sicherzustellen, dass dein Körper weiterhin einwandfrei funktioniert.

In der Regel müssen die Mahlzeiten noch auf die Insulinmenge manuell eingestellt werden. Menschen können aber die Nacht durchschlafen, ohne aufzuwachen. Dabei wird der Blutzucker gemessen oder der Blutzuckerspiegel mit Medikamenten reduziert.

Transplantation der Bauchspeicheldrüse Inselchen: Inselchen sind Zellhaufen, die Insulin produzieren. Das Immunsystem einer Person mit Diabetes Typ 1 greift diese an.

Die Transplantation nimmt Inselchen aus einer gespendeten, funktionsfähigen Bauchspeicheldrüse und ersetzt zerstörte Inselchen bei einer Person mit Diabetes Typ 1.

Dies ist eine Versuchstherapie, die nur durch die Aufnahme in Forschungsstudien möglich ist.

Viele Versicherungen decken keine operativen Eingriffe zur Gewichtsreduktion oder Versuchsmethoden ab. Also sprich mit deinem Arzt, bevor du dich diesen Verfahren unterziehst. Die Ergebnisse variieren und hängen oft davon ab, ob du mit Diabetes Insulin nimmst, wie lange du schon an Diabetes leidest und wie stark die Gewichtsabnahmen sein sollte.

Sport bei Diabetes als Behandlung

Sportliche Aktivität ist entscheidend, um Ersatzglukose im Körper zu verbrauchen und deine Muskulatur empfindlicher, Insulin gegenüber, zu machen. Einige Verbände empfehlen, an mindestens 5 Tagen in der Woche 30 Minuten mäßig bis intensiv zu trainieren. Denn durch Sport kann Diabetes im Frühstadium verhindert und Herzkomplikationen in schwerwiegenderen Fällen vermieden werden. Aerobic kann das Abnehmen fördern, deinen Blutzuckerspiegel senken und deinen Insulinverbrauch im Organismus verbessern.

Beispiele sind unter anderem:

• Strammes Gehen (Walking) , zügige Spaziergänge oder ausgiebige Wanderungen
• Radfahren, ob im Freien oder im Fitnessstudio
• Tanzen
• Wasser-Aerobic oder Low-Impact-Aerobic-Kurse
• Schwimmen
• Kampfsportarten
• Treppensteigen
• Rudern
• Gartenarbeit

Auch Krafttraining ist wichtig, denn die Stärkung deines Bewegungsapparates bestimmt, wie viel Glukose dein Körper verbrennt, während du dich im Ruhezustand befindest.

Zu den Aktivitäten, die deine Muskeln verbessern können, gehören:

• Gewichtheben, entweder an Maschinen, Freihandgewichten oder Haushaltsgegenständen.
• Widerstandsbänder
• Kniebeugen, Liegestütze oder Ausfallschritte.
• Aktivitäten, die mit Anstrengung verbunden sind, wie z.B. Gartenarbeit.

Wenn ein Arzt Ketone in deinem Urin feststellt, bedeutet das, dass dein Körper Fett anstelle von Glukose verbrennt. Überschüssige Ketone können extrem gefährlich sein, da dein Körper nicht mit den hohen Konzentrationen umgehen kann.

Brich dein Trainig ab, wenn sich Ketone im Urin befinden.

Ernährungsumstellung bei Diabetes als Behandlung

Wenn du an Diabetes leidest, kannst du immer noch die Lebensmittel essen, die du gerne magst. Du kannst sie nur seltener oder in kleineren Portionen essen.

Befolge die Ratschläge deines Arztes oder Ernährungsberater. Iss abwechslungsreich, mit Lebensmitteln aus allen Bereichen, und halte dich an die angegebenen Mengen.

Manche Menschen mit Diabetes sollten jeden Tag zur gleichen Zeit essen, wohingegen andere etwas flexibler sind, wenn es um die Essenszeiten geht. Die Portionsgröße ist auch bei Menschen mit Diabetes sehr wichtig. Sprich mit einem Ernährungsberater über den optimalen Weg, dies zu kontrollieren.

Nachfolgend sind einige der besten Optionen in jeder Lebensmittelgruppe für Menschen mit Diabetes aufgeführt.

Gemüse

Gemüse mit und ohne Stärke ist gut zu essen, einschließlich:

• Brokkoli
• Karotten
• Tomaten
• Paprikaschoten
• Blattgemüse, wie z.B. Grünkohl, Kale
• Kartoffeln
• Mais
• Grüne Bohnen

Früchte

Vorsicht bei Früchten mit hohem Zuckergehalt, wie z.B. Wassermelone. Aber moderate Mengen der folgenden Früchte haben einen enormen Nährwert für Diabetiker:

• Orangen
• Beeren
• Melone
• Äpfel
• Trauben
• Bananen

Getreidekörner

Vollkornprodukte sollten mindestens die Hälfte der gesamten Nahrung ausmachen, das im Essen eines Diabetikers enthalten ist. Darunter fallen:

• Hafer
• Gerste
• Quinoa
• Maismehl
• Reis
• Weizen

Bestimmte Lebensmittel können auch aus Vollkornprodukten wie Brot, Nudeln und Getreide zubereitet werden.

Proteine

Fettarme und magere Proteine können helfen, Muskelmasse aufzubauen, ohne deinen Fett- und Glukosespiegel zu erhöhen, wie z.B.:

• Eier
• Mageres Rind- oder Schweinefleisch
• Fisch
• Hautloses Huhn oder Pute
• Erdnüsse und Nüsse
• Getrocknete Bohnen
• Erbsen, wie z.B. Kichererbsen
• Fleischalternativen, wie z.B. Tofu

Molkereiprodukte

Konsumiere ausschliesslich fettarmen, milchfreien oder fettarmen Käse, Milch und Joghurt.

Lebensmittel mit herzgesunden Fetten

Nicht jedes Fett trägt zu Diabetes bei, und einige Fettarten schützen vor seinen Auswirkungen auf dein Herz, einschließlich:

• Samen und Nüsse
• Lachs, Thunfisch und Makrele
• Avocado
• Öle, wie z.B. Olivenöl

Zu vermeidende Lebensmittel

Eine Diabetiker-Diät sollte ausschließen:

• Frittierte Lebensmittel
• Salzige Lebensmittel, wie z.B. Kartoffelchips
• Zuckerhaltige Lebensmittel, einschließlich Süßigkeiten, Eiscreme und Kuchen
• Zuckerhaltige Getränke wie Soda und Energy-Drinks
• Wasser sollte gesüßte Getränke ersetzen. Tausche den Zucker in jedem Kaffee oder Tee gegen künstliche Süßstoffe, wie z.B. Stevia. Frauen sollten täglich nicht mehr als ein alkoholisches Getränk und Männer sollten den Alkoholkonsum auf maximal zwei Getränke beschränken.

Alkohol kann deinen Blutzuckerspiegel, wenn du Insulin einnimmst, zu weit senken und damit das Risiko einer Hypoglykämie erhöhen. Das Verzehren von Speisen beim Alkoholkonsum kann dein Risiko reduzieren.

Zusammengefasst

Wenn du an Diabetes im Frühstadium leidest, kannst du den hohen Blutzuckerspiegel durch regelmäßiges, mäßiges bis intensives Training, Gewichtsabnahme und eine ausgewogene, zuckerarme Ernährung umkehren.
Wenn sich ein vollständiger Diabetes entwickelt, ist er oft unheilbar, aber es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, seine Auswirkungen zu kontrollieren.

Zu diesen gehören Insulin, das üblicherweise mit einer Nadel und einer Spritze oder einem Stift injiziert wird, sowie eine Reihe von Medikamenten zur Kontrolle deines Blutzuckerspiegels und zur Verbesserung deiner Aufnahme und Produktion von Insulin.

Auch Operationen wie die bariatrische Chirurgie und eine künstliche Bauchspeicheldrüse sind denkbar. Diese sind jedoch der letzte Ausweg und oft nicht Bestandteil der Deckung durch eine Versicherung.