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Was ist eine Traumatherapie?
Ein Trauma ist eine Art Angststörung das nach einem bedrohlichen oder beängstigenden Ereignis auftreten kann. Selbst wenn du nicht direkt involviert warst, kann der Schock dessen, was passiert ist, so groß sein, dass es dir schwer fallen könnte, wieder ein normales Leben zu führen. In unserem Beitrag könntest du die für dich mögliche Traumatherapie finden.
Du kannst aufgrund deines Traumas folgende Symptome haben:
- Schlaflosigkeit
- Flashback
- Geringes Selbstwertgefühl
- Schmerzhafte oder unangenehme Emotionen
Möglicherweise durchlebst du dein Trauma immer wieder neu. Es könnte auch sein, dass du dein Trauma komplett aus deinem Gedächtnis verbannt hast.
Dein Trauma könnte sich so anfühlen, als würdest du dein Leben nie wieder zurückbekommen. Du kannst es aber behandeln und in deinen gewohnten Alltag zurückkehren. Kurz- und langfristige Traumatherapie und Medikamente können dir sehr gut tun. Oftmals ist die Kombination der Behandlungen effektiver.
Ziele einer Traumatherapie
Eine Traumatherapie hat in der Regel 3 Hauptziele:
- Verbesserung deiner Symptome
- Das Erlernen mit deinem Trauma umzugehen
- Wiederherstellung deines Selbstwertgefühls
Einige Traumatherapien fallen in den Bereich der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT). Die Idee dabei ist, deine Denkmuster zu verändern und neu auszurichten, die dein Leben beeinträchtigen. Dies kann geschehen, indem du über dein eigenes persönliches Trauma sprichst oder dich darauf konzentrierst, welche Ursache deine Ängste haben.
Je nach Ursache könnte eine Gruppen- oder Familientherapie als Traumatherapie anstelle von Einzelsitzungen für dich eine gute Wahl sein.
Kognitive Verarbeitungstherapie
Wenn du dich für eine kognitive Verarbeitungstherapie entscheidest, solltest du wissen, dass sie einen 12-wöchigen Behandlungszyklus beinhaltet, mit wöchentlichen Sitzungen von 60 – 90 Minuten.
Zuerst sprichst du mit deinem Therapeuten über dein traumatische Ereignis und wie sich deine Gedanken dazu auf dein Leben ausgewirkt haben. Dann wirst du detailliert beschreiben, was genau passiert ist. Dieser Prozess hilft dir zu untersuchen, wie du über dein Trauma denkst und neue Wege zu finden, damit zu leben.
Vielleicht gibst du dir für etwas selbst die Schuld. Dein Therapeut hilft dir dabei, all die Dinge zu berücksichtigen, die außerhalb deiner Kontrolle liegen, so dass du weiterkommst, begreifst und akzeptierst, dass es tief im Inneren nicht deine Schuld ist, trotz der Dinge, die du getan oder nicht getan hast.
Verlängerte Expositionstherapie
Wenn du Dinge vermieden hast, die dich an dein Trauma erinnern, wird eine verlängerte Expositionstherapie dir helfen, diese zu bewältigen. Die Anzahl deiner Sitzungen können ca. 8 – 15 sein und bis zu 90 Minuten andauern.
Gleich am Anfang deiner Behandlung wird dir dein Therapeut Atemtechniken beibringen, um deine Angst zu lindern, sobald du darüber nachdenkst, was dein Auslöser bzw. Trauma ist. Später wirst du eine Liste der Dinge erstellen müssen, die du vermieden hast. Dabei lernst du, wie du dich deinem Trauma schrittweise stellen kannst. In einer weiteren Sitzung unterhältst du dich mit deinem Therapeuten, während er die Unterhaltung aufzeichnet, über deine Erfahrungen. Nach deiner Sitzung nimmst du diese Aufnahme mit nachhause und hörst sie dir in aller Ruhe noch einmal an.
Dies als „Hausaufgabe“ im Laufe der Zeit zu tun, kann dir helfen, deine Symptome zu lindern.
Desensibilisierung und Aufbereitung deiner Augenbeweglichkeit
Bei dieser Art von Therapie wirst du mit deinem Therapeuten möglicherweise nicht über dein Trauma reden. Stattdessen konzentrierst du dich auf etwas Angenehmes, während du etwas ansiehst oder etwas hörst.
Das Ziel dieser Traumatherapie ist, dass du es schaffst über etwas Positives nachdenken zu können, während du dich an dein Trauma erinnerst. Diese Art von Traumatherapie hat eine Dauer von etwa 3 Monaten und findet in wöchentlichen Sitzungen statt.
Stressinduktion als Traumatherapie
Stressimpfungstraining kann als Traumatherapie eingesetzt werden. Du kannst es alleine oder in einer Gruppe absolvieren. Dabei musst du nicht ins Detail gehen und erzählen, was dir eigentlich passiert ist. Der Fokus liegt mehr auf der Veränderung deines Verhaltens mit Stress während einer Veranstaltung.
Du könntest Massage- und Atemtechniken und andere Möglichkeiten kennenlernen, um negative Gedanken zu unterbinden, indem du deinen Geist und Körper entspannst. Nach etwa 3 Monaten solltest du über die nötigen Fähigkeiten verfügen, um den zusätzlichen Stress aus deinem Leben zu beseitigen.
Traumatherapie Medikamente
Dein Gehirn verarbeitet „Bedrohungen“ anders, zum Teil weil das Gleichgewicht deiner Neurotransmitter aus dem Gleichgewicht geraten ist. Die Reaktion auf einen leicht auszulösenden „Kampf oder Flucht“ ist das, was dich nervös und angespannt macht. Dein ständiger Versuch, das abzuschalten, könnte dazu führen, dass du dich emotional kalt und distanziert fühlst.
Medikamente helfen dir, nicht mehr darüber nachzudenken zu müssen und auf das Geschehene zu reagieren, auch wenn du Alpträume und Flashbacks hast. Außerdem können sie dir helfen, eine positivere Lebenseinstellung zu haben und dich wieder “ besser“ zu fühlen.
Verschiedene Arten von Medikamenten beeinflussen die Chemie in deinem Gehirn, die mit Angst und Anspannung zusammenhängt. Ärzte beginnen in der Regel mit Medikamenten, die sich auf die Neurotransmitter Serotonin oder Noradrenalin (SSRIs und SNRIs) auswirken, darunter:
- Fluoxetine (Prozac)
- Paroxetine (Paxil)
- Sertraline (Zoloft)
- Venlafaxin (Effexor)
Einige Gesundheitsbehörden haben die Zulassung nur für Paroxetin und Sertralin zur Behandlung von Post Traumatischen Belastungsstörungen erwirkt.
Da du auf Medikamente unterschiedlich ansprechen kannst und nicht jede Post Traumatische Belastungsstörung gleich ist, kann dein Arzt auch andere Medikamente verschreiben.
Das bedeutet, dass Hersteller Gesundheitsbehörden nicht gebeten habe, Untersuchungen der Medikamente durchzuführen. Dazu zählen unter anderem:
- Antidepressiva
- Monoamin Oxidase Hemmer
- Antipsychotika oder Neuropsychotika der zweiten Generation (SGAs)
- Beta Blocker
- Benzodiazepine
Medikamente können dir bei bestimmten Symptomen oder damit verbundenen Beschwerden behilflich sein, wie z.B. Prazosin bei Schlafstörungen und Albträumen.
Welches Medikament oder welche Kombination von Medikamenten wahrscheinlich am besten für dich geeignet sind, hängt zum Teil von deinen Beschwerden ab und ob du auch Angst, Depressionen, bipolare Störungen oder Suchtprobleme hast.
Die richtige Dosierung einiger Medikamente zu finden, nimmt Zeit in Anspruch. Bei bestimmten Medikamenten ist es möglicherweise notwendig, dass du regelmässig Tests durchführen lässt. Zum Beispiel, um zu sehen, wie deine Leber intakt ist, oder um dich wegen möglicher Begleiterscheinungen bei deinem Arzt zu erkundigen.
Medikamente werden deine Symptome vermutlich nicht beseitigen, aber sie können deine Symptome schwächen und besser verträglich machen.